Tibet-Apso (Tibi): Der tibetanische Hütehund – oder der Glücksbringer

Eines vorweg: Mit einem Terrier hat diese wunderbare Hunderasse absolut nichts gemein. Seinen Namen verdankt er wahrscheinlich den ersten christianisierten Mönchen, für die wohl alle Hunde dieser Größe Terrier waren.

In Tibet, seinem Ursprungsland, wo er schon vor über 2000 Jahren als geschickter Hütehund gehalten wurde, heißt er deshalb auch nicht Tibet-Terrier, sondern Tibet-Apso oder Doki-Apso.

Ribanna Schon zur Zeit der chinesischen Tang-Dynastie (618-907) schätzte man den Tibi als treuen Begleiter der Hirten.

Seine Aufgabe war es, Viehherden zu bewachen, und man glaubte, dieses schöne und sanftmütige Tier bringe Glück – ein Grund dafür, dass diese Hunde niemals verkauft, sondern nur in besonderen Fällen verschenkt wurden.

So kamen auch die ersten Tibet-Apsos nach Europa: Die englische Ärztin Dr. Agnes R.H. Greig erhielt von einem wohlhabenden tibetischen Geschäftsmann einen Tibi-Welpen als Dank dafür, dass sie seine Frau erfolgreich operiert hatte.
Sie war so begeistert von dieser wunderbaren Rasse, dass sie eine Zucht unter dem Zwingernamen "of Ladkok" und "of Lamleh" aufbaute.
Ihrem Engagement ist die Registrierung dieser Rasse zunächst in Indien und später in England zu verdanken.

Die Tibis lebten in abgeschiedenen Dörfern, wo sie den Menschen eine Hilfe als Hütehund und als Wachhund waren.
Ihr langes, dem Menschenhaar ähnliches Fell war für die ärmeren Menschen die Wollreserve, die im Sommer bei Bedarf abgeschoren, mit Yakwolle zusammen gesponnen und zu wasserabweisender, warmer Kleidung für den Winter gewebt werden konnte. Nur bei den wohlhabenden Tibetern wurde das Haarkleid lang und gut gepflegt gehalten.

 

Tibi am GartentorDie Tibis leben mit ihren Menschen seit vielen Jahrhunderten in enger familiärer Gemeinschaft. Zwischen ihnen existiert von   jeher eine ganz besondere Bindung,
da den Tibetern durch ihren Glauben alles Leben heilig ist und sie ihren Hunden eine dem Menschen verwandte Seele zusprechen. In dieser engen Lebensgemeinschaft hat sich der Tibi zu einem einzigartigen Hund entwickelt. Er ist sehr intelligent: Ein Tibi durchschaut blitzschnell jede Situation, er kann aus Ihren Augen oder aus einem gesprochenen Halbsatz die Bedeutung für sich herauslesen. Er ist mutig: Er wird seine Menschen immer gegen Gefahren verteidigen wollen, und es ist wichtig dass er lernt, wogegen er verteidigen darf und was harmlos ist.
 

Chaska auf Liegestuhl

Bevor er es kennen gelernt hat, ist ihm alles Fremde erst einmal verdächtig. Diese Haltung ist kein Wunder, wenn man bedenkt, in welcher abgeschiedenen Umgebung seine Urahnen lebten.
Der Tibi ist selbstbewusst: Wenn er nicht schon als Welpe positiven Kontakt zu verschiedenen anderen Hunden hatte, hält er sich später oftmals für etwas besseres als Hunde anderer Rassen. Und er ist sehr auf seine Menschen geprägt: Er braucht Ansprache, Kontakt, viel Liebe - und Humor; denn: wenn Sie einmal wieder durchschaut worden sind, ist Lachen das Beste.
Tibi können sich - mehr als andere Hunde - nur so gut entwickeln, wie ihr Mensch es ihnen erlaubt. Sein Wohlbefinden, aber auch seine Intelligenz und Arbeitsfreude hängen ganz direkt davon ab, was ihm sein Mensch zu geben bereit ist.

Aber was ist das für ein Hund! Die Tibeter nannten sie "Glücksbringer" und haben den seltenen Besuchern für ihren langen, gefährlichen Heimweg manchmal einen kleinen Hund mitgegeben. Der Tibi bringt nicht nur Glück, sondern auch Lachen ins Haus - sogar sein Maul hat ein wenig nach oben gebogene Mundwinkel, so dass es immer ein wenig so aussieht, als lache der Hund still in sich hinein. Auch erwachsene Hund fallen ab und zu in eine kindhafte Fröhlichkeit und vergessen ihre Würde.

Er ist ein relativ sensibler und sanftmütiger Hund, dem die Worte seines Menschen viel bedeuten. Allzu lautes Schimpfen schlägt ihm auf die Seele. Ebenso bringt er tibetische Gelassenheit, kann stundenlang geduldig neben seinen Menschen liegen und abwarten, was der Tag ihm schönes bringen wird. Er liebt kleine (auch selbst gestellte) Herausforderungen und Abwechslung, und wird geruhsam darauf warten.Unsere Tibi Mädels

 

Seine Heimat sind die Berge und das Hochplateau Tibets, mit einer durchschnittliche Höhenlage von 4500 m. Auch das „Dach der Welt“ genannt. In dieser Höhe herrschen extreme klimatische Bedingungen. Eisige Winter mit Temperaturen bis – 40 Grad Celsius und kurze sehr heiße Sommertage.

Daher ist der Tibi ein sehr robuster und widerstandsfähiger Hund, der selten krank wird. Der Besuch beim Tierarzt beschränkt sich mehrheitlich, auf die jährliche Vorsorgeimpfung.

Angepasst an das raue Klima, trotzt das doppelte Haarkleid auch hohen Temperaturen. Im Winter wärmt es und im Sommer wedelt es frischen Wind.

 

Die Farben

Tibi braun Es gibt Tibis in vielen Farben, reinweiß über weiß mit schwarzen, braunen oder goldenen Flecken, cremefarben, grau und rauchfarben, Goldzobel und schwarz mit oder ohne weiße Abzeichen. In fast allen Tierzuchtvereinen wird die braune Farbe als Fehlfarbe bezeichnet. Auch im Tibet gab es schon damals schokobraune und leberfarbene Tibis.Tibi Welpen beim Fressen
 

Warum? Weil der Tibi ein Hütehund und kein Terrier ist!!! Er ähnelt weder im Wesen noch im Körperbau einem Terrier. In seinen Adern fließt NICHT ein Tropfen Terrierblut!!!

Es wurde vor längerer Zeit einmal der Versuch gestartet, die braunen Tibis überall anzuerkennen, doch leider wurde dies abgelehnt... dies persönlich finden wir sehr traurig und engstirnig.

CalimeroIrgendwann müsste doch auch der letzte begreifen, dass alle Farben zum Tibi gehören...sind doch diese Farben seit über 2000 Jahren im Tibet zu sehen und die müssten es ja wissen, denn von da kommen sie her - erst seid Mitte des letzten Jahrhundert wurden sie durch irgendwelche eigensinnige, grundlos ausgeschlossen

 

Wir Menschen mussten schon oft in der Weltgeschichte Fehler bekennen, umdenken (dass die Erde keine Scheibe ist) oder (die Erde nicht der Mittelpunkt des Universums) usw. und so fort, und so dürfen wir uns dem Wissen nicht verschließen, dass alle Gesunden Tibis zur Zucht zugelassen werden sollten. Alles andere, ist meiner Meinung nach, engstirnig und stur!

Endlich einsehen, dass im letzten Jahrhundert die christlichen Priester einfach unwissend waren und so einen großen Fehler begingen, als sie diese Hunde Terrier nannten.

 

 

Größe und Aussehen
Der Tibi erreichen eine Widerristhöhe zwischen 34-45cm,  Hündinnen ca 40 cm, sie sind etwas kleiner und schmaler gebaut. Gewicht : 8-14 Kg. Lebenserwartung: 13-16 Jahre

Tibi im Wasser    Tibi mit Kurzhaar    Tibi trägt Regenschirm    Tibi - groß und klein    Tibi braun      Tibi im Wind

 
 

Tibi schwarz-weissTibi auf Terasse

 

Ja, und da ist noch seine Rute, hoch angesetzt und fröhlich eingerollt über den Rücken getragen, lustig wedelnd, begleitet er uns so durch den Tag. 

 

Chumani
 
Ashana
 

 

 

 
Essenszeit bei unseren Tibis

 

Besonderheiten
Caruso und CaitanDer Tibi besitzt ein doppelschichtiges Haarkleid mit einem sehr langen, üppigen und dichten Deckhaar und einer feinen kürzeren Unterwolle. Die Behaarung ist beim erwachsenen Hund lang und meist leicht gewellt. Selbstverständlich braucht ein solches Fell gute Pflege, damit es nicht verfilzt. Auch wenn Tibis nicht haaren, d.h. ihr Deckhaar nicht permanent verlieren, müssen sie dennoch regelmäßig gekämmt werden, denn nur so bleibt ihre Mähne schön und gepflegt. Haut und Fell des Tibi sind etwas Besonderes: Beide sind so beschaffen, dass sie kaum riechen. Und: Selbst Menschen mit Hundehaar-Allergie zeigen meist keine allergischen Reaktionen beim Kontakt mit einem Tibi.

 

 
Socke mit Brille
 
Caruso

 Ein weiteres Kennzeichen sind die runden, großen und ausgesprochen ausdrucksstarken Augen. Das lange Kopfhaar schützt - zusammen mit den langen Wimpern - die Augen vor Wind und Wetter. Da die Augen recht weit auseinander liegen, ermöglichen sie dem Tibi einen größeren Gesichtskreis - auch dies ein Relikt aus der Zeit, als er noch seine Aufgabe als kleiner Wächter erfüllen musste.
Und schließlich gibt es da noch eine Reihe weiterer Besonderheiten: seine schwarze, ledrige Nase, die schwarzen Augenringe, die seitlich dicht am Schädel anliegenden v-förmigen, mit langen Haaren bewachsenen Ohren, die über dem Rücken eingerollte Rute und die sehr breiten und flachen Pfoten. Diese Fußform, die bei keiner anderen Hunderasse zu finden ist, ermöglicht dem Tibi die mühelose Fortbewegung durch unwegsame, felsige Regionen, aber auch durch tiefen Schnee.

 

 

Charakter
Tibi weiss mit schwarzer Halbmaske Er besitzt die, den asiatischen Rassen so eigenen Charakter. Er ist voller Stolz und Würde und doch so sensibel.
Er kann sich nur frei entfalten, wenn er in seiner Familie als gleichwertiger Partner integriert wird.
Unterwürfigkeit kennt er nicht; wollen sie ihm Ihren Willen aufzwingen, wird er nur mit Sturheit reagieren. Er tut nichts, was keinen Sinn für ihn macht. Die starke Verbindung zu seinem Besitzern steht im Gegensatz zu der anfänglichen Zurückhaltung allem Fremden gegenüber. Dieser Wesenszug ist ihm aus alten Zeiten geblieben, als es noch seine Aufgabe war, darauf zu achten, dass keine ungebetenen Gäste sich dem Hab und Gut seines Herrchens näherten. Noch heute reagiert er deshalb auf ungewohnte Geräusche mit einem kurzen, aber kräftigen Anschlagen. Fremde schreckt er mit tiefer Stimme ab, während sein Spiel- und Spaßbellen hoch und fröhlich ist. Aber der Tibi ist kein Kläffer: Grundlos bellt der Tibi nie.Chaska und Welpen
Ein Tibi ist glücklich, wenn er in der Nähe seiner Familie ist. Wohin auch immer Frauchen oder Herrchen gehen, der Tibi ist ein treuer Begleiter.
Das Alleinsein mag er nicht. Immer ist er im gleichen Raum präsent, aber er hält sich so dezent im Hintergrund, dass er nie störend wirkt, denn Tibis sind derart sensibel, dass sie genau wissen, wann ihre Zeit zum spielen gekommen ist und wann es ansteht, brav zu sein. Wer sein Herz jedoch gewonnen hat, bleibt ihm lebenslang unvergessen.

Er verfügt über viele einnehmendes Wesenszüge, er ist verspielt, würdevoll, lebhaft, intelligent, gutmütig, verschmust und auch mutig.  Chumani

 
Auch wenn immer wieder behauptet wird, dass er keinen Jagdtrieb hat – aber diesen Teil haben wohl unsere Mädchen nicht gelesen... im Gegenteil, kaum sind wir im Wald oder auf dem Feld, geht es mit der Nase auf den Boden – einem Staubsauger ähnelnd. Oh weh, wenn ihnen die Spur eines Hasen oder Fuchses in die Nase aufsteigt, da gibt es kein halten mehr, schon haben sie vergessen, dass wir gemeinsam spazieren gegangen sind. Doch mit Geduld, sind sie nach kurzer Zeit wieder überglücklich zurück.
Wer diese kleine Unart wegstecken kann, der hat ein liebenswerter Familienhund der mit Ihnen durch dick und dünn gehen wird. Und was wollen wir mehr?   Tibi Mädels im Garten
 

 

 

Was macht den Tibi zu etwas Besonderem?
Es sind die vielen tausend kleinen Dinge, die man selbst erleben muss, um sie zu verstehen!  
Er ist der richtige Hund für Menschen, die bereit sind einen "Big Deal" einzugehen, gegenseitig Liebe zu geben und zu empfangen.    

 

 

 

 

Wie lang lebt ein Tibi?
„Niemals, lang genug..."

 

 

 

 

 


 

Hündin oder Rüden???        Dies ist oft die Frage....

Welche Unterschiede gibt es?

Was unterscheidet sie voneinander: das Aussehen, die kleine biologische Besonderheit oder geschlechtsabhängige Verhaltensweisen? Hündinnen gelten als anhänglicher und anpassungsfähiger, während von Rüden behauptet wird, sie seien rauflustiger und schwer zu erziehen. Was hat es mit diesen Aussagen auf sich? Entsprechen sie der Wahrheit?

>nach meiner Erfahrung ist dies nicht der Fall<

Körpergröße

Der erste sichtbare Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Hunden ist die Körpergröße. Meistens bringt “er” mehr Gewicht auf die Waage als “sie”.

Dennoch bestätigen Ausnahmen die Regel und es gibt ebenso kräftige Hündinnen, wie auch schmächtige Rüden. Körpergröße nicht automatisch Rückschlüsse auf das Geschlecht zu.

Einige Unterschiede bestehen aus biologischen Gründen”   Ihr Verhalten ist auch durch den hormonellen Stress vor und während der Läufigkeit geprägt. Hundehalter von Hündinnen wissen zu berichten, dass “Hundedamen” nun gedämpfter wirken. Hündinnen werden so ca alle 7-8 Monate läufig! In dieser Zeit üben sie einen unwiderstehlichen Reiz auf alle nicht kastrierten Rüden in der Umgebung aus - dies für Hundehalter von Rüden.

Verhaltensunterschiede

Sieht man von den spezifischen Unterschieden ab, die sich im Territorial- und Sexualverhalten zeigen, so sind in der Hinsicht auf die Mensch-Tier-Beziehung bei Hündinnen und Rüden kaum Unterschiede im Sozialverhalten ersichtlich.

Wesensmerkmale

So vielfältig wie die menschlichen Charaktere, so unterschiedlich sind die Wesenszüge – ungeachtet des Geschlechts – zeigen. Jeder Hund ist ein einzigartiges Individuum mit einer charakteristischen Persönlichkeit, die nicht nur durch Rasse oder Herkunft, sondern auch durch Erfahrungswerte, die Umwelt und viele andere Faktoren bestimmt wird. Besonders Ihre Persönlichkeit und Ihre Lebensart als Hundehalter haben einen bedeutenden Einfluss auf die Verhaltensweisen Ihres vierbeinigen Gefährten. Eine nicht zu vernachlässigende Rolle spielt selbstverständlich auch die Erziehung Ihres Hundes!

Kaum Unterschiede im Sozialverhalten

Und so gesehen, ist die Entscheidung für einen Rüden oder eine Hündin eher eine Frage der persönlichen Vorliebe. Denn für das Wesen Ihres Hundes sind zum größten Teil Sie, als Hundehalter, verantwortlich. 

Darum sage ich meinen Interessenten, lasst euer heart sprechen und dies des kleinen Welpen... dann werden sich die richtigen finden für ein Leben in Frieden und Harmonie...

Es sind schon viele für einen Rüden zu mir gekommen und haben sich für ein Weibchen entschieden, genau so wie andersrum ...

Der Himmel ist Protektionssache:

Ginge es nach Verdienst, käme nur dein Hund hinein, du bliebest draussen.

                                                                                                Mark Twain