Muss es eine Welpen-Spielstunde sein?

  Was ist Sozialisierung?

Soll der Welpe – Hund sich mit allen Hunden draußen verstehen oder eher auf seine Familie, sein neues Rudel, bezogen sein? Leider rennen mache Hunde, die in der Welpen-Spielstunde waren, später von den Besitzer weg zu jedem Hund, weil sie von ihren Besitzern in der Prägephase zu anderen Hunden geschickt wurden. Oder die Besitzer glauben, dass es eine gute Sozialisierung ist, wenn ihr Welpe wild mit jedem Hund herum rennt und spielt.

Sehr oft höre ich von Besitzern, dass ihre Hunde nicht hören, sondern stet´s zu anderen Hunden rennen. Mehrheitlich sind sie außerdem leinenagrgressiv...

Fragt man, ob der Hund eine Welpen-Stunde besucht hat, wird diese Frage meistens bejaht. Leider werden dort die kleinen mehrheitlich überfordert und es wird von den Besitzer erwartet, dass sie sich nicht einmischen, wenn er von größeren Welpen überrannt wird. Oft darf der Besitzer seinen Hund nicht beschützen, also zeigt er zum ersten Mal die Zähne, oder kriegt die Zähne gezeigt, flieht, hat schreckliche Angst oder er versteckt sich, aber leider nicht zwischen den Beinen des Besitzers. Was passiert schwerwiegendes in diesen Minuten? Der Welpe fühlt sich verunsichert, fühlt sich zu Recht im Stich gelassen und lernt, eigene Entscheidungen zu treffen. Er lernt, wenn ich kläffe, verschwinden die anderen Hunde – dieses Erlebnis erschwert die spätere Bindung zum Besitzer. Dies käme niemals in einem Wolfsrudel oder in einer guten und liebevollen Familie vor. Die jüngsten Familienmitglieder – Kinder, werden nicht in einer Gefahr alleingelassen oder ihr gar ausgesetzt.

Ein Welpenkurs bei einer erfahrenen Trainerin ist sinnvoll, denn da kann jeder lernen, wie man angemessen mit dem Welpen spielt, ihn beschäftigt, lernt und anleitet. Der Schutz des kleine soll eine große Rolle spielen, damit er gesund in sein Leben hineinwächst – dies tue ich ja auch schon in den Wochen, wo er bei mir lebt. Auch da beginne ich, solche Aktionen gleich zu unterbinden und die „Rowdis “ in die Schranken zu weisen.

Bei ein paar Wochen alten Welpen, ist der Körperbau noch sehr empfindlich, deshalb ist er in dieser Zeit besonderen auf unseren Schutz angewiesen. Es gibt eine Regel wo man sagt, dass man Welpen nur 5-10 Minuten am Stück spielen lassen oder spazieren führen darf. Diese Regel wird in den Welpen-Spielgruppe meist gebrochen. Überdies sind Welpen von der 8-12 Wochen sehr ortsgebunden. Das heißt, dass sie als erstens einmal in Ruhe ihre neue Umgebung kennenlernen müssen. Besondes bei kaltem und feuchtem Wetter sollte man für den Kleinen einen geschützte Ort, in der Nähe des Hauses, zum Erledigen der Notdurft gefunden haben.

                                                              

Allen Welpenkäufer stand ich mit Rat und Tat zur Seite und erklärte ihnen wie ihre Hunde ihre Umgebung erkunden sollen und es wurde gezeigt wie die Besitzer die Kleinen in kritischen Situationen beschützen können.

Kontakte zu Erwachsenen, Kinder, den Autos auch auf der Straße wurde ja schon vor der 8. Woche bei mir geübt und abgespeichert. Mit den neuen Besitzern wird es vertieft, denn da lernen die Welpen noch an der Leine zu gehen.

Kontrollierten Hundekontakte sorgten für rempelfreies Spielen – die 10 Minuten sollten dabei unbedingt eingehalten werden, damit der Welpe nicht erschöpft sondern angemessen trainiert wird.

Ich möchte nicht wissen, wie stark Arthrose schon im zarten Alter angelegt wird, weil man den Welpen nicht ihre Ruhe-und Schlafphase von fast 20 Stunden gewährt.

Ein Hund sollte lernen, dass er niemals die Entscheidungen selbst treffen muss und darf.

Der Besitzer sollte in Ruhe die Welpen – Hunde an alle Situationen heran führen. So ist keiner dieser Hunde heute unsozial oder leinenaggressiv, weil er sich immer auf seine Besitzer – Rudelsführer verlassen kann, der alle Begegnungen regelt.